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Kreiskultur Kultur machen
Gemeinsam Zukunft gestalten

KreisKultur entwickelt das kulturelle Leben und die kulturelle Zusammenarbeit in der Region Rendsburg-Eckernförde in und mit den einzelnen Orten weiter. Dies wird ermöglicht im Rahmen von TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes.

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Radiusprojekte der K5-Institutionen

Die Radiusprojekte ermöglichen es den fünf Kulturhäusern Pilotprojekte zu starten, bei denen sie gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den K5-Häusern zu stärken, neue, partizipative Öffnungsstrategien auszuprobieren und kokreative Methoden fest im Alltag zu verankern.

Schleswig-Holsteinisches Landestheater u. Sinfonieorchester

Tag der offenen Tür in Rendsburg

Am 15. September 2024 startete das Projekt beim Tag der offenen Tür im Stadttheater Rendsburg. Titel des Projekts war EINE BÜHNE FÜR EUCH und genau unter diesem Motto stand die Auftaktaktion, die als Stationenlauf durch das Hinterhaus gestaltet war. Zunächst beantworteten die Teilnehmer:innen allein oder in Kleingruppen die Frage „Wofür brauchst du eine Bühne?“. Themen wie „Zusammenhalt“, „Demokratie“, „alt werden“, „Vielfalt“, „Rückgrat“ aber auch „Kreativität“, „Unterhaltung“ und „Selbstgdarstellung“ wurden genannt. Passend zu den jeweiligen Antworten konnten die Teilnehmer:innen sich Kostüme und Requisiten aussuchen und die Bühne der Kammerspiele mit Ausstattungselementen für ein individuelles Foto herrichten. Mehr als 30 sehr besondere Aufnahmen sind im Laufe des Tages entstanden und alle, die sich an dieser Aktion beteiligt haben, wurden eingeladen, sich auch weiterhin im Projekt zu engagieren.

Treffen der Projektgruppe

Am 19. September 2024 fand das erste Treffen der Projektgruppe im Spiegelsaal der Werkstätten Materialhof, die das Projekt als Kooperationspartner unterstützten, statt. Ausgehend von den Begriffen, die beim Tag der offenen Tür gesammelt worden waren, legte die Gruppe eine Themensammlung an, die zur Basis für mögliche Projektideen werden sollte. Um sich besser kennenzulernen und als Gruppe zusammenzuwachsen, beschäftigten die Teilnehmenden sich außerdem intensiv mit ihren eigenen Wünschen und Kompetenzen – sie klärten für sich selbst und die anderen, was sie sich vom Projekt erhofften und was sie selbst einbringen konnten und wollten. In einem ergebnisoffenen, kokreativen Prozess wurden verschiedenste mögliche Projektideen entwickelt, ausgearbeitet und auch wieder verworfen. Zu den Highlights, die (noch) nicht umgesetzt wurden, zählen die Gründung einer Theaterbesuchsgruppe, um Menschen aus der Einsamkeit zu holen, ein „KI-Karneval“ sowie „Eine lebendige To(r)tenfeier“.

Büro für spektakuläre Wunscherfüllung

Ende 2024 stand dann fest, welche Projektidee die Gruppe in den kommenden Monaten weiter verfolgen wollte: Das Thema „Wünsche“, welches von Anfang an sehr präsent gewesen war, wurde in den Fokus genommen. Aus der Projektgruppe wurde das „Büro für spektakuläre Wunscherfüllung“. Schnell war klar, dass die Gruppe sich nicht nur mit ihren eigenen Wünschen beschäftigen wollte, sondern möglichst viele weitere Rendsburger:innen mit ins Boot geholt werden sollten. Der Vorschlag, in den Zentralwerkstätten des Landestheaters den Bau einer „Wunschkabine“ in Auftrag zu geben, die ähnlich wie eine Wahlkabine funktionieren sollte und mit der die Teilnehmenden die Wünsche ihrer Mitmenschen einsammeln wollten, stieß auf Begeisterung und so wurde dieses Vorhaben in Angriff genommen.

Die Wunschkabine auf Tour

Nach monatelanger Planung und intensiver Organisation war es im März 2025 endlich so weit: Die Wunschkabine ging auf Tour und war sechs Wochen lang an insgesamt 16 verschiedenen öffentlichen Orten in Rendsburg und Umgebung zu finden, beispielsweise im Stadttheater, beim Café Topfgucker, am Kreishafen, in der Grundschule Nobiskrug und im Café Tagespost. Die Mitglieder der Projektgruppe, die die Kabine auf ihrer Reise begleiteten, führten in diesen Wochen unzählige interessante und teilweise sehr persönliche Gespräche mit denjenigen, die ihre Wünsche in der Kabine abgaben. Am Ende des Tourzeitraums waren insgesamt 388 Wünsche zusammengekommen.

EINE WUNSCHVORSTELLUNG

Die eingegangenen Wünsche wurden im Wunschbüro mit großer Sorgfalt gesichtet, kategorisiert und bearbeitet, schließlich waren sie das Inspirationsmaterial für die große Abschlusspräsentation des Projekts. Ein sensibler Umgang mit den Wünschen, die ihnen anvertraut worden waren, war den Beteiligten von Anfang an wichtig und so wurde ganz genau überlegt, welche Form der Darstellung welchem Wunsch angemessen ist, woraus sich ein ausgesprochen facettenreiches Programm entwickelte.

Am 05. Juli 2025 war es Zeit für den fulminanten Abschluss des Projekts: „Eine Wunschvorstellung“ kam im gut besuchten Rendsburger Stadttheater zur Aufführung. Nicht nur die Mitglieder der Projektgruppe agierten in unterschiedlichen Rollen auf der Bühne, auch zahlreiche Gäste waren geladen, um den Abend mit ihren Beiträgen zu bereichern. So beispielsweise eine Grundschülerin, die ein selbstgeschriebenes Märchen als Puppenspiel zum Besten gab, eine Frau, die in der Vergangenheit Missbrauch erlebt hatte und ihre Geschichte mit der Öffentlichkeit teilen wollte, sowie die Bürgermeisterin und der Stadtpräsident von Rendsburg, die die Wünsche für die Stadt Rendsburg entgegennahmen und auf der Bühne diskutierten. Als vielfältiges Panorama kamen die Wünsche, Hoffnungen und Sorgen der Rendsburger Bürger:innen an diesem Abend auf die Bühne und das Publikum bedachte die „Wunschvorstellung“ mit großem Applaus.

Rendsburger Musikschule

Nordkolleg Rendsburg

Förderung

KreisKultur wird gefördert in TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und den Kreis Rendsburg-Eckernförde.